Ich schenke Ihnen meinen persönlichen Weg, der zur einvernehmlichen Verabschiedung meines Diabetes´ geführt hat - möge er Ihnen Kraft, Hoffnung, Mut ... vielleicht ja sogar so etwas wie Erlaubnis und/oder Ermächtigung... schenken!
„Zufall ist in Schleier gehüllte Notwendigkeit”, so Marie von Ebner-Eschenbach.
Wie der Zufall es also so will, fällt er mir zu ... in Form eines Artikels in einer Zeitschrift über Markus Berndt, bei dem ebenfalls Diabetes Typ-2 diagnostiziert wurde; der sich allerdings weigerte Medikamente zu sich zu nehmen.
In diesem Artikel wird beschrieben, wie Markus Berndt es geschafft hatte, auf Grund der Änderung seines Lifestyles - also Essen und Bewegung - ganz ohne Medikamente, nur durch Nahrungsmittel und entsprechende Gewürze, seinen Diabetes wieder zu verabschieden.
Dieser Bericht, diese Idee, diese Vorstellung ohne Medikamente zu leben und schlussendlich den Diabetes zu verabschieden erfasst mich mit voller Wucht.
Sofort sehe ich mir die Internet-Seite www.diabetesade.com an. Lese, versinke in Artikeln und Rezepten ... eine bis dato vollkommen unbekannte Welt öffnet sich ... lädt mich ein ... und ich nehme diese Einladung aufgeregt und ungläubig an ...
Noch an diesem Tag bestelle ich mir im Internet die beiden Bücher, die es damals von Markus Berndt gab. Ein vollkommen neuer, bis dato undenkbarer Lebensabschnitt beginnt gerade ... ohne dass ich das in seinem vollen Umfang bereits erkennen könnte ...
Ich hatte zweieinhalb Jahre nicht mal eine Sekunde darüber nachgedacht ... und jetzt plötzlich ... von einem Moment auf den anderen ... durchflutet mich der Gedankengang: „Du hast dich selbst durch deine Lebensführung in diese Situation - eben den Diabetes - begeben. Und jetzt gehst du zum Arzt, hältst die Hand auf ... und bittest darum, dass er dich gesund machen möge?!? Geht´s noch? Das nennst du eigenverantwortliches Handeln? Was soll das?”
Tja, dem war nichts hinzuzufügen ... zweieinhalb Jahre lang habe ich mein Tun für „normal” gehalten ... nun halte ich es plötzlich - von einem Moment auf den anderen - für äußerst seltsam und absurd ...
Markus Berndt hat mich eingeladen, über meine Verhaltensweise der letzten zweieinhalb Jahre nach zu denken. Er hat mich dazu ermächtigt, mein Tun als veränderungswürdig zu betrachten. Und seine Geschichte lässt wiederum in mir Hoffnung, Klarheit und Sicherheit aufkeimen, dass ich es genau so schaffen würde. Schaffen könnte. Schaffen werde!
Als die beiden bestellten Bücher von Markus Berndt (endlich) ankommen, verschlinge ich sie regelrecht ... dass Zucker für einen Diabetiker Gift ist, ist ja nun vermutlich nichts wirklich Neues ... dass allerdings laut Markus Berndt industrialisierter Weizen noch schlimmer ist als Zucker ... das ist mir zu diesem Zeitpunkt vollkommen neu ...
Dass polierter, weißer Reis auch nicht sonderlich förderlich am Speiseplan eines Diabetikers sei, kann ich nun ebenfalls lesen. Und auch das ist eine neue Information für mich.
Dann ist da die Rede von Lebensmitteln, die den Blutzucker senken ... beispielsweise Mandeln, Walnüsse und viele viele mehr ... und auch von Gewürzen, die sich ebenfalls positiv auf den Blutzucker auswirken ... zum Beispiel Ceylon Zimt, die Göttin der Gewürze Kurkuma, Ingwer und so weiter und so fort ...
Ich beginne, mein Frühstücksmüsli auf die soeben gewonnenen neuen Informationen upzudaten ... bestand das Müsli bis dato aus Hafer- und/oder Dinkelflocken mit Chiasamen und Sojamilch, erfährt es nun einer groben Erweiterung ... da kommen (im Laufe der Zeit) Sonnenblumenkerne, Kürbiskerne, Kokosflocken, Gojibeeren, Ballaststoffe, Leinsamen, Rosinen (keine Blutzuckersenker!), Physalis, Walnüsse und Mandeln dazu. Und das Ganze gut gewürzt mit Ingwer, Kurkuma und Ceylon Zimt.
Das ist für einen europäischen Gaumen am Anfang eine durchaus interessante Erfahrung am frühen Morgen, wenn der Geschmack von Ingwer und Kurkuma auf die Geschmacksknospen trifft ...
Und der Vollständigkeit halber: später habe ich die Sojamilch gegen Mandelmilch getauscht ...
Ich höre auf Weizen zu essen ... esse keinen Reis mehr ... und die Kilos fallen von alleine ... so wie das in den Büchern zu lesen ist ... 12 Kilo weniger binnen ein paar Monaten ... unglaublich, es war und ist wunderbar!
Statt Weizengebäck und Weizennudeln gibt's ab nun Dinkel, Roggen, Kamut ... ich muss beim Einkauf bloß mehr Achtsamkeit und Bewusstsein walten lassen als bisher ... wirklich schwierig finde ich es nicht ... und finde es auch heute nicht ... zumal das Angebot an weizenfreien und auch glutenfreien Lebensmitteln immer größer wird ...
Ich lasse „nur” Weizen und weißen, polierten Reis weg ... verwende Lebensmittel und Gewürze wie in den Büchern beschrieben ... und verliere einfach so Kilo um Kilo ... es war und ist einfach wunderbar!
Aus ethischen Gründen hatte ich im Dezember 2015 aufgehört, Tiere zu essen ... das hatte und hat vermutlich auch mit dem Gewichtsverlust zu tun ...
Weil gerade mal Zeit ist ... äußerst interessant fand und finde ich ja nach wie vor folgendes: als ich 120, 130 Kilo hatte, da sagten manche meiner Mitmenschen: „Nau, du schaust aber gut aus!”. Mit 95 Kilo hörte ich sehr oft: „Jössas na! Was ist denn mit dir? Du schaust ja wirklich schlecht aus! Fehlt dir was?” „Ja, Kilos!”, sagte ich dann ...
Animiert durch Markus Berndt´s Bücher beschäftige ich mich intensiv mit Literatur über den Diabetes, lese Bücher von klassischen Ärzten, die sich von der Schulmedizin abgewandt haben. In vielen dieser Bücher ist zu lesen, dass die Tablettengabe der Schulmedizin mitunter vollkommen kontraproduktiv ist. Beispielsweise werden Diabetikern Blutzuckersenkende Medikamente und gleichzeitig Cholesterinsenker verschrieben. Eine der angeführten Nebenwirken dieser Cholesterinsenker ist auf dem Beipackzettel zu lesen ... na ... na ... na ... Bingo! ... Diabetes! Nö!?! Das gibt´s doch nicht?!? Echt jetzt?!? Ich mache mir in dieser Zeit die Mühe und lese die Beipackzettel. Und da findet man wirklich interessante Dinge. Die meine Vermutung bestätigen, dass weder der Schulmedizin, noch der Pharma an wirklich gesunden Menschen gelegen sein kann ...
Mein Entschluss steht fest: ich höre ab sofort mit den Tabletten auf! Aus! Ende!! Schluss!!! Das geht anders! Ich weiß es! Und ich glaube daran!
Nachdem ich die Medikamente, die ich seit zwei Jahren zu mir nehme, nicht von einem Tag auf den anderen aprubt absetzen will, pilgere ich zu meiner Hausärztin, um sie um Unterstützung beim Ausschleichen der Medikamente mit Rat und Tat zu bitten. Die fällt aus allen Wolken, als ich ihr mein Ansinnen mitteile. „Das können Sie doch nicht machen! Sie werden sterben!” „Tja, möglicherweise werde ich sterben; allerdings ist mir im Moment nicht nach philosophischem Diskurs, sondern nach fachlichem Rat!”, sage ich. Sie versteht mich nicht. Ich sie schon. Was soll eine Schulmedizinerin anderes tun mit einem Patienten, der sich mir nichts dir nichts plötzlich von der Schulmedizin abwendet?
Also bleibt mir nach diesem Ende der schulmedizinischen Betreuung nur eines - der Selbstversuch. Okay, selbst ist der Mann. Also beginne ich auf meine Art und Weise ... laaangsam ... die Tabletten immer mehr zu reduzieren ... um nach circa einem Monat keine Tabletten mehr zu schlucken. Selbstversuch bis dato gelungen ... ich lebe noch! Allerdings ohne Hausärztin ...
Ich lebe jetzt ohne Fangnetz, ohne medikamentöse Unterstützung, die bis dato meinen Blutzuckerspiegel geregelt hat. Nun bin ich selbst für mein gedeihliches und gesundes Leben verantwortlich. Also beginne ich penibel meinen Blutzucker zu messen und zu notieren. Vor dem Essen, zwei Stunden nach dem Essen. Ich führe genau Buch um zu erfahren, wie mein Körper auf die verschiedenen Lebensmittel reagiert. Ich messe vor Bewegungseinheiten und nach Bewegungseinheiten. Ich lerne meinen Körper mehr und mehr kennen ...
Im August 2016 darf ich mich wieder ins Hanusch-Spital zur jährlichen Diabetes-Kontrolle einfinden ... diesmal mit meiner Entscheidung im Gepäck, dass ich ab nun keine Medikamente mehr nehme ... tja, das Gesicht des diensthabenden Arztes können Sie sich wohl vorstellen, als ich ihm meine Entscheidung Kund tue ... er findet das unmöglich und rät mir strikt davon ab ... natürlich ... was sollte ein Schulmediziner auch anderes tun? Nebenbei hatte er wiederum auch ganz andere Pläne für diesen Tag: er möchte mir neue Tabletten verschreiben ...
Für mich persönlich hätte es gar keine motivierendere Worte als dieses „Das können Sie nicht machen!” geben können ... bravo! ... „Wir werden ja sehen!” ... denke ich ... „Ich kann machen!” ... „Und in einem Jahr bin ich kein Diabetiker mehr!” ... das sind so meine Gedanken damals in der Diabetes-Ambulanz. Und hoch erhobenen Hauptes verlasse ich die Ambulanz ... motiviert ... in vertrauensvoller Sicherheit, das Passende und Stimmige für mich zu tun ...
Ich habe mein Leben in meine Hände genommen, lebe nun die Eigenverantwortung. Ich habe aufgehört die Tabletten weiter zu nehmen und mich wissentlich und willentlich von der Schulmedizin abgewandt. Habe meine Ernährung komplett umgestellt. Und einen ganz neuen Zugang zu Bewegung gefunden. Moderate Spaziergänge - die dafür kontinuierlich. Anstatt ein, zwei Mal in der Woche sportliche Weltrekordversuche aufstellen zu wollen ...
Und ich verabschiede auch gleich die Idee, dass ich noch länger Diabetiker sei ...
Mein Blutzuckerspiegel pendelt sich auf Grund der Änderung meines Lebensstils auf Normalwerte (wer gibt vor, was Normalität ist? - in diesem Fall: die Pharmaindustrie!) ein; auch ohne Tabletten war und ist der HbA1c bei circa 6,0 angesiedelt. Mal mehr ... mal weniger ...
Von einem Tag auf den anderen beschließt es mich - das ist wirklich die einzige passende Formulierung -, mit meiner Flucht vor mir selbst und meinem Leben aufzuhören. Im Klartext: Schluss mit Alkohol!
Das ganze verpackt in einen äußerst schmerzvollen Sterbeprozess gepaart mit einer wundervollen Neugeburt ... aber das ist eine andere Geschichte ...
Vom sozialen Standpunkt aus mutiere ich immer mehr zum Soziopath: Vegetarier, Nichtraucher, Anti-Alkoholiker ... also genau der Typ, den man liebend gern auf seine Party einlädt ...
Aus Sicht des Ex-Diabetikers fällt eine ganz wesentliche Komponente weg, die den Blutzucker immer wieder mal ordentlich in die Höhe getrieben hat ...
August ... das ist der Monat, an dem ich bisher die jährliche Diabetes-Kontrolle in der Diabetes-Ambulanz absolvierte ... doch in diesem Jahr nicht ... weil durch die Ermächtigung eines anderen Menschen etwas WUNDERbares gelingen durfte und noch immer gelingen darf ... und das auf einfache und leichte Art und Weise!
Ja, tatsächlich, ich lebe noch immer. Und ich hab nach wie vor keine Hausärztin ...
Hatte ich zu Beginn des Absetzens der Tabletten im Messen, Messen, Messen eine wichtige Kontrollinstanz gefunden, so habe ich schlussendlich damit aufgehört. Auch schön laaangsam. Nicht von heute auf morgen, sondern als (aus)schleichenden Prozess. Die Grundidee ist: ich ziehe dem typischen Diabetikerleben nun Energie ab. Ich fühle mich nicht mehr als Diabetiker, bezeichne mich als „Ex-Diabetiker” ... also warum noch Energie und Aufmerksamkeit dort hin senden?
Ich erlaube mir auch, Süßes wie beispielsweise Schokolade zu genehmigen ... wenn´s mal sein darf oder muss ... weil ich die persönliche Erfahrung habe, dass Verbote mich einkerkern ... während die Idee und Erlaubnis, es darf mal eine Ausnahme innerhalb der Regel sein, mein Leben freier und leichter gestaltet.
Alle paar Monate mal gibt´s ein, zwei, drei Messtage, an denen ich morgens und nach den Mahlzeiten meinen Blutzuckerspiegel messe. Einfach um zu schauen, wie sich denn die aktuellen Blutzuckerwerte so darstellen. Mit einem HbA1c-Rechner aus dem Internet weiss ich dann auch um diesen Wert Bescheid. Der schwankt so zwischen 6,0 und 6,7. Ist zwar über dem von der Pharma verbreiteten Maximum-Wert - ich schenke dem allerdings keine allzu große Bedeutung ...
Tja, sonst gibt´s nicht viel zu erählen ... außer, dass sich die schulmedizinischen Weissagungen, ich werde sterben, bis dato noch nicht ganz bewahrheitet haben.
Ich könnte also sagen, das ist das Happy end meiner Geschichte ... wenn nicht ... ja, wenn da nicht der März 2021 ins Land gezogen wäre mit etwas ganz Neuem, etwas ganz Wundervollem ... das sich Basenfasten nennt.
Die Idee des Basenfastens aus meinem Verständnis ist, dass in einem basischen Körpermilieu keine Krankheit gedeihen kann. Also ist das Ziel des Basenfastens keine Säure bildenden Lebensmittel zu sich zu nehmen, um den Körper beim Entgiften und Entschlacken zu unterstützen.
Im Internet findet sich folgende Erklärung: „Die basenreiche Ernährung spielt eine wichtige Rolle in der Alternativmedizin. Sie fußt auf der Überzeugung, dass der körpereigene Säure-Basen-Haushalt durch eine falsche Ernährung nachhaltig gestört wird. Ist das der Fall, können diverse Beschwerden und Krankheiten ausgelöst werden. Chronische Müdigkeit, Haarausfall, Allergien, Hautprobleme, Migräne oder sogar Rheuma und Osteoporose führen Alternativmediziner häufig auf eine sogenannte Übersäuerung (Azidose) des Körpers zurück. Eine basenreiche Ernährung soll dem entgegenwirken.” ***
Gut. Ich kenne aus eigenem Erleben Fastenwandern, Saftfasten, Saftfasten mit Yoga und Saftfasten mit Shiatsu. Basenfasten kenne ich noch nicht. Um unserem Körper etwas Gutes zu tun beginnen mein Lieblingsmensch Michaela und ich mit 2. März 2021 mit dem Basenfasten. Es ist angenehm, wohltuend, wundervoll. Aus Interesse, was denn Basenfasten mit meinem Blutzuckerspiegel so tut, messe ich - gar nicht wirklich so sehr am Ergebnis interessiert - nach 14 Tagen Basenfasten an drei aufeinanderfolgenden Tagen meinen Blutzucker. Und ... Grundgütiger, du glaubst es ja nicht ... welch für mich vollkommen überraschende Werte tun sich da auf:
***: www.rewe.de/ernaehrung/basische-ernaehrung/basisch-info
>>> Ich lade Sie ein, gemeinsam mit mir auf meinen persönlichen Weg zurück zu blicken ...